Es gibt Räumlichkeiten, da hält sich keine Geschäftsidee lange. Die Gründe warum das so ist, sind manchmal schwer zu erkennen. In Laim gibt es an der Ecke Fürstenrieder-/Helmpertstrasse genauso eine Räumlichkeit. Als wir vor über 10 Jahren hierherzogen, gab es hier mit der Teufelsküche eine unglaublich gemütliche Kneipe mit gutem Essen. Leider war irgendwann Schluss damit und ein Südtiroler – dessen Kochkunst wir leider nie ausprobiert haben – zog ein. Nach ein paar Monaten folgte mit Mamas Küche wieder eine sehr gemütliche Kneipe – die leider auch nicht blieb. Nach der deftigen Balkanküche des Fürstenrieder Hofes versucht nun seit Herbst 2015 ein italienisches Restaurant sein Glück.
Aufgrund einer Empfehlung aus dem Freundeskreis haben Herr Wallygusto und ich das Lamora besucht. Zusammen mit einem befreundeten Pärchen haben wir an einem Wochenende im Februar das relativ neue italiensche Restaurant intensiv auf Pizza & Pasta…äääh…Herz & Nieren geprüft.
Drinnen
Die Einrichtung im Lamora ist sehr modern, fast ein wenig steril. Durch die Holzwände wirkt alles aber sehr, sehr edel. Dazu noch ein paar schicke Leuchten und fertig ist ein Restaurant, dass eher ins hippe Glockenbachviertel als in das gutbürgerliche Laim passen würde. Sehr witzig finde ich das Fenster, durch das man dem Pizzabäcker bei seiner Arbeiten zugucken kann.



Speisekarte
Die Speisekarte bietet eine schier unglaubliche Auswahl an Pizza. Natürlich gibt es auch Fisch, Fleisch und Pasta. Ergänzt wird das eh schon umfangreiche Angebot des Lamora durch eine Tageskarte. Wer diese lesen möchte, sollte dies gleich zu Beginn seines Besuches tun: Die Gerichte stehen nämlich nur auf einer Kreidetafel draußen am Eingang zur Auswahl. Bisschen unpraktisch, vor allem wenn es – wie bei unserem Besuch – stark regnet.
Bei insgesamt – wenn man das Pizzabrot mitzählt – 12 fleisch-und fischlosen Varianten stehen Herr Wallygusto und ich vor der Qual der Wahl. Er entscheidet sich schließlich für die Contadina mit Auberginen, Rucola und Parmesan. Und da ich ein großer Fan von Ricotta auf Pizza bin, nehme ich Romeo und Julia mit Kirschtomaten, Blattspinat und dem italienischen Frischkäse. Unsere Begleitung nimmt ein Fleischgericht von der Tageskarte und Pizza Tarfutata mit Champignons, Rucola, Parmesan und Trüffelöl. Dazu bestellen wir Bier von Paulaner, Aperol Spritz und einen alkoholfreien Cocktail.
Geschmack
Der kulinarische Teil des Abends startet mit einem kleinen Gruß aus der Küche: Knusprige Bruschetta mit fruchtigen Tomatenstücken. Die Pizzen haben einen Durchmesser von 32 cm und sind dementsprechend riesig. Der Belag ist frisch und reichlich, der Boden schön dünn – wie ich es mag. Erfreulicherweise ist dieser auch nicht durchgeweicht, sondern noch recht knusprig. Das Fleischgericht sieht ebenfalls sehr gut aus, allerdings kommt mir die Portion recht übersichtlich vor. Beschwerden von meinem Gegenüber über Größe und Geschmack gibt es aber keine.



Service
Bei unserem ersten Besuch im Lamora ist nur eine Bedienung zu sehen. Diese wirkt auf uns zwar ein bisschen unkoordiniert, macht dies aber mit viel Humor und Charme wieder wett. Wir müssen aber auf alles ein klein wenig länger warten…egal ob es sich um die Speisekarte, Getränke oder das Essen handelt. Aber wir bleiben entspannt und nutzen die Zeit, um uns angeregt zu unterhalten.
Preise
Ab 17 Uhr scheint es im Lamora nur noch die großen Pizzen mit einem Durchmesser von 32 cm zu geben. Unsere vegetarischen Riesen-Pizzen kosten um die € 10,00. Und wenn ich mich recht erinnere, liegt das Gericht von der Tageskarte bei knapp € 16,00. Die Halbe Helles kostet € 3,20, das Weißbier € 3,30.
Fazit
Uns hat’s im Lamora bei leckerer Pizza und schicker Atmosphäre sehr gut gefallen. Wir hoffen nur, dass sich die Wartezeiten zukünftig ein wenig verkürzen! Denn wir kommen auf jeden Fall bald mal wieder.
Internet: www.facebook.com/lamora–ristorante
Adresse: Helmpertstr. 2, 80687 München